T wie Traditionen.

Ich mag Traditionen - je älter ich werde, umso mehr. Grundsätzlich mag ich die Pflege von Gewohnheiten und Brauchtum und die damit verbundene Überlieferung von Geschichten. Man könnte auch meinen, ich werde geduldiger, neugieriger und verständnisvoller jenen Traditionen gegenüber, mit denen ich mich nach 5 Jahrzehnten auf dieser Erdkugel noch immer nicht angefreundet habe. Ebenso mag ich aber auch die Abwechslung und Veränderung.

Nichts ist nerviger und eintöniger als immer das Gleiche zu tun, "weil wir das immer schon so gemacht haben", wenn ich den Sinn hinter der traditionellen Handlung partout nicht verstehe. Im Erkennen von Sinn liegt wohl wie in allem der Schlüssel. Umso wichtiger ist daher das miteinander Reden und Erzählen von Geschichten, was auch in Form von Bildern und Wörtern, Filmen oder Büchern geschehen kann. Als nervender Faktor in Bezug auf Traditionen kommt noch die mögliche Einschränkung meiner persönlichen Freiheit, wenn ich keinen oder kaum Gestaltungsspielraum bzw. zeitlichen Spielraum habe.

Traditionen, die ich liebe: das Backen von Keksen in der Vorweihnachtszeit, Heiligabend mit meiner Familie, das Schreiben und Erhalten von Grußkarten zu verschiedenen Anlässen, das Neujahrskonzert und den Opernball mit guter Verpflegung von der Couch aus, Sonnwendfeuer ...

Traditionen, deren Sinn ich bis heute nicht so recht verstehe: Halloween, aber auch Fasching, Maiaufmärsche, Weihnachts- und Osterputz, täglich gleiches Essen, Sommerurlaube... und nicht zuletzt Staus im Urlauberreiseverkehr

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