Das K aus meinem Lebensalphabet:

K wie Kirche.

In meiner Kindheit habe ich – wie viele Gleichaltrige meiner Generation - sehr viel Zeit in der Kirche und im Pfarrhof der Pfarre Gmünd – St. Stephan verbracht. Ich war eine kleine Expertin in Sachen Liturgie, Sängerin im Kirchenchor und emsige Ministrantin. Von der Schulbank ging’s manchmal direkt auf den Friedhof zu Begräbnissen. Verpflichtung war Verpflichtung, mir Rosinen rauszupicken wurde von meinen Eltern nicht unterstützt. Hochzeiten und Taufen empfand ich definitiv als die reizvolleren „Ministrantenjobs“, dennoch habe ich in Kindertagen häufig auch sehr traurige Lebenssituationen und Abschiede miterlebt und nehme sie schlichtweg als weniger schönen Teil des Lebens wahr. Immer in Erinnerung bleiben wird mir das Begräbnis unseres 1986 mit etwas über 50 Jahren verstorbenen Stadtpfarrers Otto Buchberger, das als einziges Begräbnis in meiner Heimatstadt mit einem Trauerzug von der Kirche durch die Stadt auf den Friedhof geführt wurde und wir dermaßen viele Ministranten waren, dass wir keine Ministrantengewänder mehr zur Verfügung hatten. Vermutlich bin ich auch in zahlreichen Fotoalben von Gmünder Familien durch meine Anwesenheit bei deren kirchlichen Familienfeiern präsent.

K wie Kunst.

Kunst hat etwas Faszinierendes für mich, ich würde mich definitiv als kunstaffin bezeichnen. Aber was ist Kunst? Ich erinnere mich an mehrere Deutschstunden in der HAK, in denen wir mit unserem Lehrer genau diese Frage erörtert haben und letztlich einen Aufsatz zu diesem Thema schreiben sollten. Wir führten eine sich über mehrere Deutschstunden erstreckende großartige Diskussion, in die immer neue Sichtweisen eingebracht wurden. Kann man Kunst an Geldwerten festmachen? Und ist es überhaupt Kunst, wenn sie irgendwo versteckt ist und man keine Kenntnis davon hat, dass es Kunst sein könnte? Auf diese Frage habe ich bis heute keine Antwort, aber bis heute erlebe ich Kunst als ein schier unerschöpfliches Thema. Vielerlei Arten von Kunst üben etwas Magisches auf mich aus.

K wie Kreise und ihre Symbolik.

Als Linie ist der Kreis das Symbol der Unendlichkeit, als Ring das Symbol für unendliche Liebe und Verbundenheit. Metaphorisch bin ich immer glücklich, wenn sich ein Kreis schließt, wenn z.B. ein Jahr gut vorüber ist, wenn zusammenfindet, was zusammengehört, wenn abends alle Schäfchen wieder im Stall stehen oder etwas rund läuft. Das Experimentieren mit Naturmaterialien und das Gestalten eines Adventkranzes ist ein besonders, jährliches Highlight für mich, das Aussuchen unserer Eheringe ein unvergessliches Erlebnis und eine NeverEnding-Story im wahrsten Sinn des Wortes.

KIRCHE und KUNST sind im übrigen in vielerlei Hinsicht verbunden. So schließt sich der KREIS.

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